EinVenenleiden ist oft vererbt und Sie können meist nichts dafür. Dies als kleiner Trost. Ausnahmen bilden stehende Berufe oder Tätigkeiten, die mit langem Stehen in Verbindung zu bringen sind. Über die Jahre kommt es zu einer Erweiterung oder Veränderung des Venensystems an den Beinen.
Venen führen das Blut wieder zum Herz zurück. Daher muss der Körper gegen die Schwerkraft arbeiten. Das Blut wird vom Herz durch eine Sogwirkung zurückgeführt, zugleich bewirkt die Muskelpumpe der Muskeln der Beine, dass das Blut auch aktiv zurück zum Herzen geführt wird. Venenklappen in den großen Stammvenen verhindern dabei, dass das Blut wieder in die Beine zurück“sackt“.
Beim klassischen Krampfaderleiden sind diese Venenklappen defekt geworden oder sind durch eine Erweiterung der Vene schlussunfähig geworden. In Folge staut sich das Blut bei längerem Stehen in den Beinen. Es kommt zu Ödemen, Wassereinlagerung zunächst im Fuß- und Knöchelbereich, später auch an den Unterschenkeln.
Besteht die Venenschwäche über mehrere Jahre hindurch, so kann ein venöses Geschwür (Ulcus) entstehen, welches einen Eingriff erfordert, da diese Geschwüre ansonsten nur verzögert oder sogar sehr schlecht heilen. Kompressionsstrümpfe wirken in der Heilungsphase unterstützend, da sie die Venen komprimieren.
Mehrer Stadien der Krampfadererkrankung sind bekannt und man sollte nebst genauer Erhebung der Patientengeschichte zunächst eine klinische Untersuchung incl. einer Ultraschalluntersuchung der Venen der Beine und des Beckens durchführen, damit eine genaue Aussage zur Behandlungsnotwendigkeit gemacht werden kann.
Sollten kleine und kosmetisch störende Krampfadern keiner Stammvenenschwäche zuzuordnen sein, so kann eine Verödung gute Resultate erzielen. Hierfür wird die störende Krampfader mittels eines Alkoholpräparates sklerosiert bzw. verödet. Die Eingriffe hierfür können ambulant in der Ordination erfolgen und dauern nur wenige Minuten.
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